I don't see nothing wrong…

… with a little bump and grind…

Wer mich gut kennt, der kennt auch diese Lieblingsphrase, kombiniert mit einer anzüglichen Bewegung. Zurückzuführen ist es auf das großartige Lied “Bump ‘n Grind” von R. Kelly.

Seit er die Club-Schiene fährt, hat die Qualität seiner Lieder merklich nachgelassen. Aber Anfang der Neunziger hat er wirklich Meisterwerke geschaffen, die er vorwiegend selbst geschrieben, produziert und arrangiert hat.

Besonders gefällt mir seiner Art und Weise Geschichten zu erzählen, etwa die Songs mit Mr. Biggs von den Isley Brothers. Seinen Höhepunkt fand das in der Hip Hopera „Trapped In The Closet“, die ich an dieser Stelle jedem wärmstens empfehlen kann.

1:0 für den Feind

Es hat seine Gründe. Die graue Armee versucht mich einzunehmen. Auf einen Krieg habe ich mich vorbereitet. Granaten und Bomben, Angriffe und Anschläge habe ich erwartet und abgewehrt. Elena zu schicken, das war raffiniert: Infiltration, der Einsatz von Spionage und Sabotage – wer hätte das erwartet?

Ich wurde stutzig, diese Müdigkeit war mir unbekannt. Dachte, es ist nur eine Ausdruck des Moments. Denn, solange Langweile nicht Einkehr nimmt, muss ich mir keine Gedanken machen. Die ausbleibenden Einträge in meinem Tagebuch, ich habe dem keine Bedeutung zugemessen. Nach 20 Jahren Lebenszeit, können diese Dinge ausbleiben. Selbst als es im Club nicht ein Gefühl der Einsamkeit, sondern Desinteresse seine Präsenz zeigte, dachte ich nur an einen kurzweiligen Sinneswandel. Dass man Wachposten ausgeschaltet, Sprengsätze an strategischen Punkten platziert hatte, das hatte ich deutlich verkannt.
Die Bücher, die links liegen gelassen wurde, obwohl vom großen Interesse, das wurde von mir als Nichtigkeit behandelt. Erst heute, als ich mir das Leben grauer als der Asphalt der Straße erschien, wurde mir das Ausmaß bewusst.

Aber was tun? Was tun, wenn alles in Trümmern liegt, die eigenen Soldaten sich ergeben haben, übergelaufen sind? Wenn die Seele Kriegsgefangene ist? Aufgeben? Nein, auf kniend, als Hund nimmt mich der Tod nicht in Empfang.

Dieser unbekannte Feind kämpft mit unfairen Mitteln, doch solange mir noch etwas vom Funkeln bleibt, nimmt mich diese Dunkelheit nicht ein. Te tengo en raya, enemigo. 1:1 steht es inzwischen. Holt Elena ab, sie verdient eine Beerdigung.

Cthulhu auf meinem Teller

Hat’s schon einer gemerkt? Die Seite hat jetzt ein Favicon!

Ich hatte die Qual der Wahl, denn es stand noch dieser hier auf der Liste: Tinto.

Tinto, der Tintenfisch – gerippt aus Super Mario World.

Warum? Wer denkt, es hängt allein damit zusammen, dass die Weichtiere meine Leibspeise sind, der irrt sich.

Erst gestern war ich wieder spanisch essen (Besitos in Mainz, nur zu empfehlen) und habe Chipirones (wobei es mehr Tintenfisch-Ringe waren) gegessen. Dabei ist mir wieder bewusst geworden, welche Fähigkeiten Tintenfische besitzen.

Nun, Kalmare und Kraken, diese Tiere schmecken nicht nur gut, sondern sie zählen zu den intelligentesten Tieren im Meeresreich. Manch einer spricht ihnen die selbe Intelligenz wie Mäusen und Ratten zu, denn Tintenfische können zum Beispiel verschlossene Flaschen öffnen.

Ich habe sogar davon gehört, dass diese Tiere aus Aquarien entflohen sind, um sich das Futter aus dem Schrank zu holen. In freier Wildbahn kann man sie dabei beobachten, wie sich sich selbst einen Unterschlupf bauen.

Wirklich beeindruckend sind aber die Tarnfähigkeiten: Oktopusse ahmen Farben und Form ihrer Umgebung nach, verschmelzen mit ihr. Glaubt ihr nicht?

Tarnen, reicht das denn immer? Nein, nicht immer. Was tut ein Krake, wenn ein Hai kommt?

Vergessen darf man auch nicht die Riesenkalmare aus der Tiefsee, die bisher nur tot aufgefunden wurde, aber Größen jenseits der 10 Meter erreichen. Koloss-Kalmare, die zur den Gallertkalmaren zählen, werden noch etwas größer.

Faszinierend, nicht war? Kein Wunder, dass diese Tiere auf H. P: Lovecrafts Cthulhu-Mythos Einfluss gehabt haben. Cthulhu ist darin ein riesiges Wesen, das vor 100 Millionen Jahren auf die Erde kam und seit dem einen Todesschlaf tief im Pazifik hält. Wenn’s den wirklich geben würde: Köstliche Vorstellung! Davy Jones aus Fluch der Karibik hat’s auch schon auf meinen Teller geschafft.

Tinto Tinto wird jetzt aber nicht in der Vergessenheit geraten – keineswegs! Er wird hier hin und wieder eine Rolle spielen.

PS: Um mal die Unterschiede zu erklären: Oktopusse/Kraken haben 8 Arme, Tintenfische/Kalmare haben 10 Arme. Der Hinterleib eines Kraken ist rund wie ein Ball, bei Kalmaren eher länglich, ja torpedohaft.

Feel Good Factor

Wir hatten es in der Vergangenheit mit japanischen Hip Hop. Und da sich dort wirkliche gute Acts tummeln, möchte ich die auch gerne präsentieren.

Einer davon ist HOME MADE 家族 (Kazoku, jap. für Familie), bestehend aus dem Trio Micro, Kuro und DJ U-Ichi.

„Thank You!!“, das Lied durch das ich auf die Gruppe gestoßen bin, repräsentiert eigentlich das Gefühl, das die Musik rüberbringt: Gute Laune. Und selbst jetzt im Winter ist das der Fall.

Die Jungs haben bereits eine große Discographie – wer CDs sucht, findet einige relativ günstig bei Amazon. Sehr zu empfehlen ist ihr Erstlingswerk „Rock The World„.

Sterbender Schwan – Mira

Wer denkt, er habe bereits die wunderschönsten Dinge gesehen, kann wahrlich nur von der Erde sprechen. Das Universum birgt Schauspiele, fern von unserem beschränkten Bild der Schönheit.

Sterbender Schwan - Mira

Dieser wunderhafte Weltenflüchter erinnert mich an mich selbst, wenn ich durch die Nacht glühe, das Funkeln mir treu beiwohnt.

Dieses Bild zeigt ein bisher unbekanntes Phänomen: Mira (lateinisch „Wundersame“), ein sterbender Doppelstern, verliert seine Oberfläche, die einen Schweif aus Sauerstoff und weiteren Elementen hinter sich bildet. Der Schweif, der in ähnlicher Form von Komenten bekannt ist, hat eine Länge von 13 Lichtjahren (1 Lichtjahr = 9,5 Billionen Kilometer).

Obwohl Mira bereits seit 400 Jahren den Astronomen ein Name ist, konnte der Schweif erst jetzt gesehen werden, da er sich im ultraviolettem Bereich befindet.

Sterbender Schwan, es wäre mir die höchste Ehre wenn du es wärst, der irgendwann unsere Erde zerschellen lässt.

Daft Punk – Harder Better Faster Stronger (Band Wagon Remix)

Daft Punk gehören wirklich zu meinen größten Favoriten auf dem Electronica-Markt (gleich danach Justice), wobei „Discover“ bisher der Höhepunkt für mich war. Da freue ich mich immer wieder über die zahlreichen Remixes.

Sehr gelungen ist der Bandwagon Remix zu „Harder Better Faster Stronger“ von JoolsMF.

[audio:http://fenryl.com/wp-content/uploads/2007/11/daftpunk_harderbetterfasterstronger_joolsmf_rmx.mp3]

Download auf der Seite von JoolsMF. Die anderen Tracks sind auch nicht zu verachten.

Davy Jones auf meinem Teller

Davy Jones, der Bösewicht aus „Fluch der Karibik“ – man, hat mein Magen im Kino da immer geknurrt. Und heute kam ich in den Genuß seiner Tentakel.

Zum Vergleich:

Vor dem Kochen:

Davy Jones

Nach dem Kochen auf meinem Teller:

Davy Jones

Nur eine kleine Anspielung auf meine Erlebnisse, während ich „Fluch der Karibik 2“ im Kino gesehen habe (die Begleiter erinnern sich). Als Galicier der ich bin, gehört Krake (Pulpo) gleich nach der Paella zu meiner Lieblingsspeise.

¡Polbo á feira – pero pa min sin patacas!

Vom Tango

„Vom Tango“ ist der erste und einleitende Teil des Zyklus, der sich mit Fragmenten aus meinem Leben befasst. Diese Kurzgeschichte ist deshalb dementsprechend alt und schildert ein Ereignis, welches ebenso lange zurück liegt. Ich messe dieser Erfahrung sehr viel Bedeutung bei, genau wie diesen Zeilen. Tango, das ist nicht Tanz, das ist Ritual.


Den ganzen Abend lang sitze ich bereits hier. In meiner rechten Hand das Glas, gefüllt mit Martini, an dem ich nippe. Mein Bein rührt sich zum Takt des langsamen Tangos. Mein Auge fängt Dich ein. Ich beobachte, wie Du langsam zu einem Tisch gleitest. Einsam hast du Platz genommen, schaust Du voller Sehnsucht zu den Tanzenden. Mein Blick ruht fest auf Dir, Du erwiderst ihn schließlich. Ich schreite zu Dir und fordere dich zum Tanz auf, denn es ist unser Begehr. Selbst wenn Du nicht tanzen kannst, den Rhythmus bestimmen unsere Herzen, nicht das spielende Orchester. Du nimmst meine Hand und folgst mir auf die Tanzfläche. So komm näher zu mir, lass Dich von meiner Sehnsucht umschließen. Auch Du verlangst danach und drückst unsere Rümpfe aneinander. So nah beinander, kann ich Deinen Herzschlag spüren. Langsam und trist schlägt es vor sich hin, unerfüllte Gefühle, die sich in Dir regen. Bittere Erfahrungen, die sich in Deinen Augen spiegeln, die auch in mir leben. In der Luft liegt sie, die Melancholie, die wir beide versprühen.

Träge beginnt das nächste Lied. Unsere Leiber aneinander geschmiegt, läuten wir die Nacht ein. Meine Lippen verlangen nach den Deinigen, zart erwiderst Du den Kuss. Während sich unsere Zungen berühren, streicht meine Hand deinen Körper entlang. Ich umfasse deinen Oberschenkel und presse so Dein Becken sanft gegen meine Hüften. Fast wie im Liebesakt sind wir vereint. Der Kuss löst sich, ich liebkose mit dem Mund Deinen Hals, du legst die Arme um mich, schließt mich fest an Dich. Ich verliere mich in Dir, vergesse alles um mich. Schon längst verdrängt der Schmerz der Vergangenheit, bist Du es, der ich mein Seelenheil Überlasse. Deine Lippen umschlingen mich, Du schreist nach mehr, bettest deinen Körper noch enger an mich. Eine Hitzewelle steigt in mir auf, die Leidenschaft nimmt Gestalt an. Dein Atem wird schneller, ich kann es spüren. Meine Zunge erkundet Dich, der süßliche Geschmack Deiner weichen Haut liegt in mir. Meine rechte Hand an Deinem Rücken, lasse ich Dich hinab gleiten und drücke Deinen Unterleib fest an Mich. Deine Augen geschlossen, gibst Du Dich mir hin und lässt es geschehen. In mir erlebe ich Gefühle, fern von dem, was ich kannte. Instinkte sind es, die mich kontrollieren. Wir schwingen Über das Parkett, schweißgebadet sind wir. Doch das ist egal in unserem Liebesspiel.

Herbstblatt

An einem dieser Abende in dieser Woche, bin ich wie immer zu meinem Auto in die Tiefgarage. Ein kurzer schweifender Blick hinab zu meiner Stoßstange: Ein welkes Herbstblatte hatte sich an diesen dunklen Ort verirrt. Gepackt vom Mitleid, ließ ich es auf meinem Beifahrersitz Platz nehmen. Auf der Fahrt, unachtsam und in Gedanken, wäre es bei hohen Geschwindigkeiten und offenem Fenster fast davon geflogen. Wäre dies geschehen, hätte es im kalten Asphalt sein Ende gefunden.

Zu Hause angekommen, ließ ich es in der Grünanlage zurück, zwischen all dem anderen Herbstlaub. Einsam sterben, das will keiner von uns, selbst ich will unter dem offenen Meer der Sternen meine Ruhe finden.

In einer Welt und Gesellschaft wie dieser, wird man sich sagen, dass mein Akt der eines Wirren war. Mir zeigt es nur, dass ich trotz des Kriegstreibens noch nicht zum Berserker verkommen bin.