El zahir

Jorge Luis, atrapado en su cuento

Ya no percibiré el universo, percibiré el Zahir. Según la doctrina idealista, los verbos vivir y soñar son rigurosamente sinónimos; de miles de apariencias pasaré a una; de un sueño muy complejo a unsueño muy simple. Otros soñarán que estoy loco y yo con el Zahir. Cuando todos los hombres de la tierra piensen, día y noche, en el Zahir, ¿cuál será un sueño y cuál una realdad, la tierra o el Zahir?

En las horas desiertas de la noche aún puedo caminar por las calles. El alba suele sorprenderme en un banco de la plaza Garay, pensando (procurando pensar) en aquel pasaje del Asrar Nama, donde se dice que Zahir es la sombra de la Rosa y la rasgadura del Velo. Vinculo ese dictamen a esa noticia: Para perderse enDios, los sufíes repiten su propio nombre o los noventa y nueve nombres divinos hasta que éstos ya nada quieren decir. Yo anhelo recorrer esa senda. Quizá yo acabe por gastar el Zahir a fuerza de pensarlo y de repensarlo, quizá detrás de la moneda esté Dios.

Jorge Luis Borges – El zahir

El pozo

A veces te hundes, caes
en tu agujero de silencio,
en tu abismo de cólera orgullosa,
y apenas puedes
volver, aún con jirones
de lo que hallaste
en la profundidad de tu existencia.

Amor mío, qué encuentras en tu pozo cerrado?
Algas, ciénagas, rocas?
Qué ves con ojos ciegos,
rencorosa y herida?

Mi vida, no hallarás
en el pozo en que caes
lo que yo guardo para ti en la altura:
un ramo de jazmines con rocío
un beso más profundo que tu abismo.

No me temas, no caigas
en tu rencor de nuevo.
Sacude la palabra mía que vino a herirte
y déjala que vuele por la ventana abierta.
Ella volverá a herirme
sin que tú la dirijas
puesto que fue cargada con un instante duro
y ese instante será desarmado en mi pecho.

Sonríeme radiosa
si mi boca te hiere.
No soy un pastor dulce
como en los cuentos de hadas,
sino un buen leñador que comparte contigo
tierra, viento y espinas de los montes.

Ámame, tú, sonríeme,
ayúdame a ser bueno.
No te hieras en mí, que será inútil,
no me hieras a mí porque te hieres.

Pablo Neruda

Blaukommen

Snowflake

Meine Pfoten waren kalt. Kalt vom Traben durch den Schnee, vom Sprinten in der Dunkelheit. Auf der Suche nach dem Mond, der mir Licht spendet. Mehr ein Falter als ein Wolf, der nach dem größten Lichtschein jagt, fremdend dem Leben, quellend dem Tod. Sicherlich, Eiskristalle schmiegen dem hellen Fell wie Lagerfeld das Puder im Haar. Sind Muster von Dendriten gleichzusetzen mit dem Louis Vuitton Monogramm. Das Gewehr als Chiffre; der Krieg mein Enigma – perfekt ist er, der leichenfressende Mondhund, der das Ende dieser Welt einläutet: Fenryl T. Managarm. Weiterlesen…

Nichts sein und nichts lieben

Die letzten Tage, in denen mein Leben langsam droht, ein Alltag zu werden, habe ich viel über meine persönliche Zukunft nachgedacht. Nicht, dass ich sonst nicht introspektiv bin, aber derlei Selbstzweifel sind von seltener Natur.

Dabei stelle ich mir immer wieder die Frage, ob es gewisse Werte gibt, die für ein erfülltes Leben notwendig sind. Ich meine damit nicht bloß Dinge, die wohltuend sein können, sondern spreche von einer Art Quintessenz. Ich verwehre mich solchen Dogmen und halte es gerne wie Picasso:

„Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen.“

Erst vor einer Woche war ich während eines Kurzurlaubs in Spanien und hatte die Möglichkeit, Zeit mit meinem jüngsten Neffen (2 Jahre, bald 3) zu verbringen. Dabei ist mir wieder klar geworden, welcher Segen Kinder sein können. Egal wie nervtötend ihr Weinen auf Dauer ist, ihr Lachen überschattet alles negative. Die ersten Schritte, die ersten Worte, der Lernprozess des Sprechens, all das sind wunderbare Momente, wie man sie sonst nicht erlebt.

Ob ich jemals ein Vater sein werde, überhaupt ein guter? Ich höre immer wieder, dass ich kinderlieb bin und eine gute Vaterfigur abgeben würde. Die Chancen, die ich in der Liebe hatte, habe ich alle nur halbherzig genutzt. Ich werde mehr und mehr kalt in dieser Hinsicht, würdige selbst schönen Frauen keinen Blick mehr. Sind es die schlechten Erfahrungen? Weniger das, auch nicht, dass ich in meiner Familie kaum Zuneigung gespürt habe. Es sind viel mehr die Erwartungen, die ich an die Liebe gestellt habe. Gedichte und Lieder waren es, die mir ein Bild vermittelt haben, was nicht mit der Realität übereinstimmen kann. Eine Vereinigung zweier Seelen, körperlich und geistig, die die Grenzen des Bewusstseins übersteigt und zu meinem Seelenheil mündet. Das ist schwer zu finden, überhaupt schwer zu fühlen, wenn man nicht bei der Sache ist.

Ich kann nicht ergründen, warum mir die Einsamkeit so attraktiv erscheint. Diese Zeilen sollen auch keine Kapitulation sein, ich stelle nicht meine Existenz in Frage. Jedoch gibt es zarte Momente, in denen mein Herz etwas warmes von sich gibt, wie sonst nie. Leider kann ich mich nicht erwärmen, diese Augenblicke zu übersteigen.

>Alles was mir bleibt, in diesen Zustand zu schwelgen, sind meine Gedanken, die ich in meinem Tagebuch verewige, in Versen und Geschichten niederbringe. Aber meine rege Brieffreundschaft mit der Liebe nimmt langsam ein Ende. Noch summe ich die Melodie auf meinen Lippen, doch werde immer leiser, bis ich vielleicht eines Tages verstumme.

Wenn die Menschen wirklich wüssten, was mein größter Wunschtraum ist. Dieser bricht alle vorstellbaren Grenzen. Ich werde ihn aber mit niemanden teilen, da er im Diesseits keinen Wert hat. Gegen ihn ist sogar die Liebe für einen Kühlschrank wie mich erreichbar.

Dumm und unfähig komme ich mir vor, fast schon hilflos, wenn ich meine Eskapaden mit der Liebe durch den Kopf gehen lassen. Bin ich unentschlossen? Ist es noch zu früh, sich tatsächlich für einen Weg zu entscheiden? Einsamkeit verlangt Standhaftigkeit und Kraft, sonst verkümmert die Seele. Zeigt sich schon der erste Schimmel?

Momente wie diese sind es, in denen ich alle tausend Schleier dieser Welt zerreissen möchte, damit wir alle wirklich sehen können. Dabei sind diese nur Schleier zwischen mir und der Wahrheit, nicht zwischen der Wahrheit und mir.

„Nichts sein und nichts lieben, ist identisch.“, Ludwig Feuerbach. Zitat des Tages bei Wikiquote, wie passend.