Wir saßen dort. Und selbst wenn ich wusste wo wir uns geographisch befanden, fühlte ich mich verloren. Der graue Stein des Bürgersteigs schien mir so fremd und ich schien mich aufzulösen in der lauwarmen Sommerluft. Etwas drückte mich, füllte meinen Magen so flau aus, dass mein Herzpochen überlagert wurde.
Ich versuchte zu lächeln, aber etwas zog meinen Mundwinkel herunter und lag auf mir wie eine dunkle Schwerkraft. Mit meinen Augen versuchte ich zu leuchten, dir das Gefühl zu geben der Kampf sei nicht verloren. Du warst so wunderschön anzusehen und dennoch stürzte in mir alles zusammen. Deine Augen mit meinen Tränen; erinnerte mich an Meer. Ich hielt mich in meinem freien Fall an dieser Sehnsucht fest und spürte dennoch, dass das Seil mit mir in die Tiefe nachgab. Ich versuchte zu sprechen, doch was ich sagte war belangloser sterbender Schall. Ich wollte deine Resonanz hören; wollte in deinem Klang widerhallen.
Die Bedienung brachte dir einen Kaffee ohne Milch und Zucker und mir einen Espresso. Ich hatte dich mir gebracht ohne Liebe. Dein Griff zur Tasse löste in mir höfliche Spiegelneuronen aus, denn sonst wäre ich in dieser Fremde gestenstumm geblieben. Ich setzte die kleine weisse Tasse an meine Lippe an; doch ehe ich das braun-schwarze Getränk in meinen Mund fließen lassen konnte, kam aus meiner trockenen Kehle ein starkes Husten. Du konntest es nicht sehen, vielleicht spüren, ich spuckte pechschwarzes Blut und Federn in die Atmosphäre. Weiterlesen…