Einst da ich bittre Thränen vergoß, da in Schmerz aufgelöst meine Hoffnung zerrann, und ich einsam stand am dürren Hügel, der in engen, dunkeln Raum die Gestalt meines Lebens barg – einsam, wie noch kein Einsamer war, von unsäglicher Angst getrieben – kraftlos, nur ein Gedanken des Elends noch. – Wie ich da nach Hülfe umherschaute, vorwärts nicht konnte und rückwärts nicht, und am fliehenden, verlöschten Leben mit unendlicher Sehnsucht hing: – da kam aus blauen Fernen – von den Höhen meiner alten Seligkeit ein Dämmerungsschauer – und mit einemmale riß das Band der Geburt – des Lichtes Fessel. Hin floh die irdische Herrlichkeit und meine Trauer mit ihr – zusammen floß die Wehmuth in eine neue, unergründliche Welt – du Nachtbegeisterung, Schlummer des Himmels kamst über mich – die Gegend hob sich sacht empor; über der Gegend schwebte mein entbundner, neugeborner Geist. Zur Staubwolke wurde der Hügel – durch die Wolke sah ich die verklärten Züge der Geliebten. In ihren Augen ruhte die Ewigkeit – ich faßte ihre Hände, und die Thränen wurden ein funkelndes, unzerreißliches Band. Jahrtausende zogen abwärts in die Ferne, wie Ungewitter. An Ihrem Halse weint ich dem neuen Leben entzückende Thränen. – Es war der erste, einzige Traum – und erst seitdem fühl ich ewigen, unwandelbaren Glauben an den Himmel der Nacht und sein Licht, die Geliebte.
Novalis – Einst da ich bittre Thränen vergoß
Tag-Archiv: liebe
Ninguna mujer tiene dueño
A long road to follow
Das blaue Leuchten
Träumend; ein Wolf zu sein in der nächtlichen Schneelandschaft. Pfoten längst taub von der Kälte; weisse Flocken verlieren sich in meinem Fell. Der Mond erhellt; weisen mir Fragmente ihres Duftes den Weg.
Schwankend mit letzter Kraft; stehe ich vor ihr. Ihr Geruch erfasst alles; durch mich; in mich dringend. Blauer Blütenstaub durchzieht die Nachtluft; lässt all das Kalte und Dunkle hinter sich. Ihr himmlischer Duft lässt mich aufquellen; was nah war erscheint fern. Alles Verlangen ausgelöscht im Anblick deines blauen Glühens. Unendliches Blühen; wir beide vereint; Vollendung.
DUM SPIRO SPERO DUM SPERO AMO DUM AMO VIVO
El daño
he desgarrado tu alma.
Entiéndeme.
Todos saben quien soy,
pero ese Soy
es además un hombre
para ti.
En ti vacilo, caigo
y me levanto ardiendo.
Tú entre todos los seres
tienes derecho
a verme débil.
Y tu pequeña mano
de pan y de guitarra
debe tocar mi pecho
cuando sale al combate.
Por eso busco en ti la firme piedra.
Ásperas manos en tu sangre clavo
buscando tu firmeza
y la profundidad que necesito,
y si no encuentro
sino tu risa de metal, si no hallo
nada en qué sostener mis firmes pasos,
adorada, recibe mi tristeza y mi cólera,
mis manos enemigas
destruyéndote un poco
para que te levantes de la arcilla,
hecha de nuevo para mis combates.
Pablo Neruda
Raue Seele
Otreum Erdap Im Arap – N° 2
So friedlich wie nie. So wirst du mir in Erinnerung bleiben. Mit deinem grauen Haar, der bleichen Haut, den geschlossenen Augen und dem leichten Lächeln. Dieser Anblick wird sich einbrennen. So, wie ich dich sonst nie gesehen habe.
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Erdap im arap – N° 1
Es hat eine gewisse Ironie, dass ich dies hier veröffentliche. Denn der eigentliche Adressat versteht die Sprache in der ich verfasse nicht. Glaubt das Internet zwischen Uranus und Super Nintendo. Ganz zu schweigen davon, was es mit Blogs auf sich hat.
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Ein, aus
Dies ist – ojala – der letzte Blogeintrag, bevor sich mein Leben komplett ändert. Bevor die Revolution einsetzt, die mit einem Engelsseufzen etwas in Bewegung setzen wird, stärker als jedes Beben auf jedweder Skala.
Wenn wunderschön unfassbares fleischliche Form annimmt; unter uns tritt, das erste Mal den vergänglichen Hauch von sich stößt und mit den Engelschören anstimmt. Der himmlische Schöpfer ein weiteres Mal uns wissen lässt, zu welchen Taten er fähig ist.
Es ist der Moment, in dem ich Vater werde. Ein letztes Mal tief einatmen.
Ein.
Aus.
Und lass es beginnen.
Ausbrennen
Auf der Suche nach den letzten Schimmern trägt mich der samtene Wind durch die blaue Tiefe Ich schweife ab in meinen leeren Herzschlag vergesse mich selbst vergessen längst mein letzter Augenschlag MIch selbst verirrt und verloren lasse sie gehen glänzend fallen sie von mir hinab wie ausbrennende Sternschnuppen Ergreife in ihrem Körper das Funkeln der Irrlichter Entzünde das fantastische Feuerwerk der Einsamkeit zerreisse den trüben Schleier dieser Welt Ein Rätsel ich dir bin weil meine Sehnsucht dir fremd Auf deiner Suche nach Freude treibt dich der Cognac in die Besinnungslosigkeit Reibst deinen schwitzenden Leib an fremde Menschen im Takt der leeren Melodie Auf der Suche nach Befriedigung treibt dich der Cognac in die Besinnungslosigkeit Der schwere Taktschlag treibt dich voran schwitzend dein Körper Dein Anblick ist tief in mir Teil von mir Was dir bleibt sind nur Tränen die glänzend hinab fallen ausbrennen wie Sternschnuppen Dein Blick ist trüb lässt die Welt für dich erscheinen wie Ich fliehe vor dir hinterlassen habe ich nur die Tränen Dein Anblick tief in Was bleibt sind Tränen die glänzend hinab fallen aus brennen wie Sternschnuppen Was bleibt sind Tränen die glänzend hinab fallen ausbrennen wie Sternschnuppen Alles vergänglich Vergänlich alles erscheint im Angesicht deines blassen traurigen Denn nichts ist etwas wert wenn ich deine Augen erblicke Tränen die glänzend herabfallen erinnernd an ausleuchtende Sternschnuppen Wird mir bewusst wie zerbrechlich Nichts ist mehr etwas wert erblicke ich dein Angesicht Weder wissend wer oder was ich bin vergessen auch mein letzter Augenschlag Tränen die glänzend nach unten fallen Gleichnis ausbrennender Sternschnuppen Treibend mich der Herzschlag bebend mein ganzer Körper Die Wärme spürend Ich weiß nichts mehr von letzter Nacht In dieser blauen Tiefe suchend nach funkelnder Wärme Verirrt und verloren streife ich durch die schwere Nacht Auf der Suche nach Schimmern in dieser blauen Tiefe trägt mich der samtene Wind in deine Stube Verhaltene Worte des Verlangens mir entweichen Verliere ich mich Mir nicht bewusst in welcher Schon längst vergessen die letzten Momente lockt mich die Wärme zu dir Sanfte schwache Töne des Verlangens entwichen mir Ich trete heran zu dir spüre mich nicht mehr erkenne mich längst nicht mehr
Nur
uns
ausbrennende
Sternschnuppen