Mar Adentro / Meer in mir

 

Mar adentro,
mar adentro.
Y en la ingravidez del fondo
donde se cumplen los sueños
se juntan dos voluntades
para cumplir un deseo.
Un beso enciende la vida
con un relámpago y un trueno
y en una metamorfosis
mi cuerpo no es ya mi cuerpo,
es como penetrar al centro del universo.
El abrazo más pueril
y el más puro de los besos
hasta vernos reducidos
en un único deseo.
Tu mirada y mi mirada
como un eco repitiendo, sin palabras
‘más adentro’, ‘más adentro’
hasta el más allá del todo
por la sangre y por los huesos.
Pero me despierto siempre
y siempre quiero estar muerto,
para seguir con mi boca
enredada en tus cabellos.

Ramón Sampedro

Freie Übersetzung

Meer in mir,
Meer in mir
Und in der Schwerelosigkeit der Tiefe
Wo Träume geboren werden
Vereinigen sich zwei Willen
Um einen Wunsch zu erfüllen
Ein Kuss entzündet das Leben
Mit Blitz und Donner
Und mit der Verwandlung
Mein Körper nicht mehr mein Körper
Wie das Durchdringen des Zentrums des Universums
Die unreifste Berührung
Und der reinste Kuss
Bis wir beide vereint sind
zu einem einzigen Wunsch
Dein Blick und mein Blick
Wir ein unendliches Echo ohne Worte
„Tiefer, tiefer“
Bis zum Abgrund von allem
bis aufs Blut und die Knochen
Aber ich erwache immer
und wünsche immer ich sei tot
um fortzufahren mit meinem Mund
verschlungen in deinen Haaren 

Ramón Sampedro war ein galicischer Seemann, der im August 1968 von einer Klippe aus ins Meer sprang und durch die Verletzungen infolge des Aufpralls im seichten Wasser vom Hals abwärts gelähmt war. Bekannt wurde Sampedro durch seinen jahrelangen Kampf um das Recht auf aktive Sterbehilfe, in welchem er allerdings 1993 eine juristische Niederlage hinnehmen musste.

Er starb durch die Hilfe einer Freundin, Ramona Maneiro, die ihm den Suizid durch die Bereitstellung eines Glases Zyankali-Wasserlösung, das Sampedro mit einem Strohhalm austrank, ermöglichte. Sein Todeskampf, der 20 Minuten lang dauerte, wurde auch auf Video aufgezeichnet. Kurz vor seinem Tod veröffentlichte Sampedro 1996 einen Gedichtband (Briefe aus der Hölle), den er zum Teil selbst mit dem Mund verfasst und zum Teil diktiert hatte.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ramón_Sampedro

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