Für viele Menschen ist die Einsamkeit etwas negatives. Für viele stellt sie das Gegenteil von Liebe dar, wird mit Kälte verbunden.
Oftmals wurde ich mit Diskussionen konfrontiert, habe gut gemeinte Ratschläge erhalten. Dass die Einsamkeit nichts für den Menschen ist, dass ich mich für Liebe entscheiden soll; also für das gute, für die Menschlichkeit. Kälte wurde mir unterstellt, Agressivität und Unmenschlichkeit.
Es ist nicht so, dass ich durchs Leben gehe, mit dem Zwang überall zu erwähnen, dass die Einsamkeit für mich die Krönung des Lebens darstellt, während der Rest sich hinten anstellen kann. Man merkt es mir auch nicht in der Gesellschaft an – schließlich benötige ich keine unnötige Aufmerksamkeit. Wenn man mich aber näher kennenlernt, meiner Seelen freien Lauf lässt, offenbart sich meine Sichtweise über die Geselligkeit.
Es gibt Gründe, weshalb ich mich für die Einsamkeit entschieden habe und sage, dass dies für mich persönlich die bestmögliche Lebensweise darstellt. Einsamkeit, das ist für mich eine Herausforderung, ein weites Meer für mich. Durch Einsamkeit erlange ich Freiheit in einer Form, die ansonsten nicht ausgekostet werden kann.
Sicher, einsam zu sein, das verlangt Stärke. Und selbst ich zweifle manchmal daran, ob ich tatsächlich den richtigen Weg eingeschlagen habe. Nur, wer kennt sie nicht, die Zweifel? Vielleicht ein Schaf, das in seiner Herde marschiert?
Nur weil ich gerne alleine bin, bedeutet es nicht, dass ich mich der dunklen Macht verschrieben habe, dass ich mit dem Gewehr auf Zivilisten schieße und gegen die Gesellschaft wettere. Das ist überhaupt nicht der Fall. Ich leider unter keiner Phobie und muss Menschen meiden, ich sitze nur gerne da, inmitten meiner Seele, höre die Einsamkeit.
Ich bin nicht immer glücklich mit meinem Zustand, aber es ist immer noch besser als gewisse Alternativen, die mich in Ketten legen. Nach all den Jahren die ich gelebt habe, sollte ich inzwischen wissen, was mein Herz glücklich stimmt. Ich brauche keine Ratschläge mehr. Viele Jahre hat sie mir keine gegeben, heute bin ich taub für sie. Taub, weil manche ignorante Waffen einsetzen, die gegen Konventionen verstoßen. Mag ich der Taube sein, sind sie die Blinden.
Elenas Grab ist nicht unweit von hier, sie hat es so gewollt. Weitere Opfer – außer mich selbst – wird dieser Krieg nicht mehr fordern.
Hi,
schweres Thema. hm. :-). ?
Ich kenne dich ja schon wirklich (sozusagen) mein ganzes Leben, doch auch widerum nicht wirklich. Wir wissen das beide. Eins weiß ich,.. Als Freund akzeptiere ich, wie du bist, wie du denkst und handelst. Es ist erstaunlich, wie du mit der Einsamkeit bewusst umgehen kannst. Ich meine wirklich Bewusst.
Du denkst dir was dabei, hast sie intensiver erfahren als die Meisten, die ich kenne.
Ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken gemacht, über das Alleine sein. Und ich bin kein Mensch, der damit umgehen kann.
Habe ich keine Menschen um mich herum, zerbreche ich. Ich schätze die Momente der Stille, doch sehne ich mich sehr schnell nach Gemeinschaft.
Ich bin froh, dass es dich gibt.