Raubt mir den Kopfschuss und nehmt mir die Hoffnung auf ein baldiges Ende,
sperrt mich zwischen schalldichte Wände, 
lasst mich schreien, vergewaltigt, geschändet!
Es ist kalt ich verende ! Seid ihr geblendet, dass ihr Blei nicht verwendet,

mein Leid so beendet? Wollt ihr dass ich mich am Galgen erhänge?
Ich sehe schon die heiligen Engel,
 sie erlösen mich von all diesen Grenzen!
Meine Peiniger denken, sie könnten mich weiterhin lenken!

Doch ich nehme mir die Last ab, ihr schimpft mich einen Bastard ,
macht mir den Tod schmackhaft
 und selbst wenn ich es satt hab‘,
lasst ihr mich in’s Gras beissen! 
Nennt meine Verse Abklatsch,
als wenn ich mich um’s Rappen schär‘!
Nehmt mir mein Steckenpferd!
Raubt mir doch den letzten Nerv, was bin ich jetzt schon wert ? 
Es macht mir nichts aus, wenn ihr mich mit Dreck ernährt! 

Meine Zelle zu einem Netz verzerrt!

Bestraft mich doch für jede Tat die je geschah,
verurteilt meine Lebensart!

Ihr sollt nur wissen dass ihr meinen Segen habt,
selbst wenn es Blut regnen mag !

Hängt mich doch an’s Hakenkreuz ,
stellt mich bloß vor dieser Hitlerjugend ,

so dass sich jeder über meinen Schaden freut ,
sollen sie mich verfluchen ! Quält mich mit Versuchen !

Ihr könnt mir den Kopf abschlagen für eure Opfergaben,
oder wollt ihr mich etwa doch versklaven ?

Prügelt auf mich ein mit weiteren Schicksalsschlägen!
Doch was wollt ihr Wichser nehmen? 

Der Tod ist ein Witz dagegen, aber ich kann euch nichts mehr geben!

Gebt mir doch den Gnadenschuss
damit ich nicht mehr warten muss!

Schwängert mich , mit perversen Gedanken ,
doch es ändert nichts , ich bleib‘ in Schmerzen gefangen !

Versucht meine Wut zu lindern,
stillt meinen Durst mit den Blut der Kinder , die meine Frau gebahr !

Ertränkt mich in ihren Tränen ,
doch ihr werdet niemals sehen , dass ich an Trauer starb!

Egal wie lang‘ es dauern mag , auch auf euch wartet ein grauer Tag!

J. D. da Torre Suárez, 2004